Donnerstag, 7. Oktober 2010

Die Forschung lässt verarschen

Hui, liebe Kinder, lange war es still in diesem Blog hier. Die Schuld meiner scheinbar ewigen Abstinenz von der Blogplauderei darf dem täglichen Arbeitsstress, Aufenthalte in Italien und anstrengenden Massen- und Extrementspannerei zugeschrieben werden. Ich habe halt viel zu tun.

Aber nun gut, da bin ich wieder, quasi zurück aus der Sommerpause. Ich hoffe euch geht es alles gut, ihr habt Freude am Leben und könnt schon gar nicht mehr vor lautem Spaß haben. Und wenn all diese Dinge nicht zutreffen ist mir das auch egal. Langweilt doch eure Omma mit euren Problemen!

Noch immer schockiert in meinem zusammen gekrampften Körper gefangen darüber, dass MTV ab nächstem Jahr nur über Bezahlfernsehen zu empfangen sein wird und natürlich gleichermaßen schockiert über die Tatsache dass sich so langsam eine Magen-Darm-Grippe an eben diesen Orten in mir festsetzen will, friste ich wie gewohnt meinen Alltag durchlebe die ein oder anderen kleinen Abenteuer. Ja, schon morgens gleich nach dem Aufwachen und somit mit dem ersten Augenaufschlag luscher ich gespannt wie ein kleines Kind unter meiner Bettdecke hervor, voller Aufregung was mir an diesem Tag wieder passieren kann.

So hatte ich doch neulich während eines Geschäftsganges ein sehr merkwürdiges Erlebnis, welches noch heute in mir tausend Fragen auslöst. Ein Auto hielt neben mir, ich dacht jetzt würde jemand nach dem Weg fragen. Doch als mich dann zwei dicke alte Türken mit drömmeligen Gesichtsausdruck fragten ob ich mir 150 Euro dazuverdienen wolle, sah ich ein dass ich falsch lag. Ich verneinte erst einmal. "Waruum nisch?" rülpste es mir entgegen. Mit den Worten "Ich habe schon einen Job" schritt ich auch gleich wieder von dannen. Verdammt. Jetzt quält mich schon seit Wochen der Gedanke, was die beiden dicken alten Türken wohl mit mir vor hatten. 150 Tacken einfach mal so. Seh ich aus wie das Arbeitsamt to go? Ich lass mich doch nicht verarschen!

Apropos verarschen... Sich verarschen zu lassen ist sicher nicht schön. Doch andere zu veräppeln kann dafür umso lustiger sein. So auch letzten Samstag in dem hiesigen Tanzlokal mit Namen "Bacio". Anscheindend stellte sich einer Freundin und mir aus purem Alkoholgenuss heraus die Frage, ob man denn Leute verarschen kann, ohne dass sie danach verletzt sind... Ja, man kann! So sind wir von einer wildfremden Person zur anderen getanzt, immer mit offenen Armen und freudigem Blick. "Ey! Du warst doch letztens im Moya! Schön dich wieder zu sehen! Erkennst du mich nicht?" Und jetzt ratet mal wie viele Leute uns dann doch noch "erkannt" haben... Mindestens 95%! Und schwups hatten wir einen ganzen Club voller neuer Bekannte. Es ist echt unglaublich, wie viele Leute sich aus ihrem alkoholgetränkten Gedächtnis an total fremde und wirklich noch nie gesehene Menschen erinnern können. Schon fast traurig.

Forschungsinstituten stellen wir unsere Studien gegen gerechte und vielleicht auch viel höhere Entgelte gerne zur Verfügung. Ohje... da fällt mir auf... ob die dicken alten Türken vielleicht genau das für 150 € von mir wollten? Kacke. Chance vertan. Mist.